Reinhard Heydrich

NS-Funktionär; Chef des SD (Sicherheitsdienst der SS) ab 1932; Chef der Gestapo (Geheime Staatspolizei) ab 1936; Chef des RSHA (Reichssicherheitshauptamtes) ab 1939; stellv. "Reichsprotektor" in Böhmen und Mähren ab 1941; Vorsitzender der berüchtigten "Wannsee-Konferenz" in Berlin 1942 und damit einer der Hauptverantwortlichen für den Holocaust

* 7. März 1904 Halle/Saale

† 4. Juni 1942 Prag (ermordet)

Herkunft

Reinhard Heydrich wurde 1904 in Halle/Saale als Sohn des Opernsängers und Komponisten Bruno Heydrich und dessen Frau Elisabeth, geb. Krantz, geboren. Sein Vater ging gegen Gerüchte einer angeblichen jüdischen Abstammung gerichtlich vor und H. begegneten in seiner späteren Laufbahn entsprechende - posthum auch in der Forschung widerlegte - Gerüchte ebenfalls. Er wuchs in begüterten Verhältnissen mit zwei Geschwistern auf, sein jüngerer Bruder Heinz wurde SS-Obersturmführer. Mit fünf Jahren begann H., Geige zu spielen und weitere Instrumente zu erlernen.

Ausbildung

H. besuchte das Reformgymnasium in Halle und schloss sich früh dem Deutschnationalen Jugendbund (DNJ) an.

Wirken

Von der Marine zur SS

Von der Marine zur SSNach dem Schulabschluss trat H. 1922 als Seeoffiziersanwärter in die Reichsmarine ein. 1926 schloss er seine Ausbildung mit der Beförderung zum Leutnant ab, 1928 folgte die Beförderung zum Oberleutnant. Ab 1926 besuchte er zudem die Marinenachrichtenschule ...